Das Rätselhafte an der Katze ist, warum sie sich entschieden hat, ein Haustier zu werden!

Erziehen kommt von "Ziehen" nicht von "Drücken".

Erziehen bedeutet daher nicht nur Verbote auszusprechen, es dient vor allem dazu, der Katze ein Umfeld zu schaffen, in dem sie einfach nur brav sein kann. Viele unerwünschte Verhaltensweisen, wie beispielsweise auf den Küchentisch zu springen oder das Markieren mit den Krallen (Kratzmarkieren), sind für eine Katze normal und können leicht in die richtige Richtung gelenkt werden. 


Das typische Verhalten von Katzen kann daher mit der besten Erziehung nicht gelöscht oder verboten werden, da es ein Teil dessen ist, was eine Katze ausmacht. Nichtsdestotrotz kann aber dieses Verhalten durch eine katzengerechte Gestaltung der Wohnräume und konsequentes Hinführen auf die passenden Orte umgelenkt werden. Soll heißen: Immer wenn eine Katze, in unserer menschlichen Vorstellung etwas „nicht tun“ soll, ist der erste Schritt in der Erziehung, ihr zu zeigen, wo – und unter welchen Bedingungen dieses Verhalten erlaubt ist.


Als Beispiel das Kratzmarkieren: Kratzen ist für Katzen ein völlig normales Verhalten. So werden bestimmte Orte geruchlich markiert, sie erhalten Aufmerksamkeit aber vor allem bauen sie innere Anspannung ab. Wenn Sie nun Ihrer jungen Katze gleich zu Beginn attraktive Kratzmöglichkeiten anbieten und Ihre Katze an diesen Orten auch regelmäßig belohnen, werden diese Kratzstellen gerne genutzt. Hier kommt neben dem zeitlichen Aufwand auch der Aufmerksamkeitsfaktor dazu. Es genügt daher nicht das Kätzchen nur zu beobachten wenn es an der richtigen Stelle kratzt, Sie müssen auch daran denken es jetzt darin zu bestärken!
Damit das Leben mit Katze gleich zu Beginn ohne Probleme gelingt, sollten Sie um die Bedürfnisse und Ansprüche einer Katze an ihren Lebensraum wissen und was sie tatsächlich braucht.
Hier ein kleiner Überblick der wichtigsten Ressourcen, die im besten Fall bereits ab dem ersten Tag zur Verfügung stehen:

  • Futter
  • Trinkgelegenheiten
  • Box für Transport und Rückzug
  • Katzentoiletten
  • Kratzmarkiermöglichkeiten
  • Ruhe – und Rückzugsorte
  • Zugang zur dritten Dimension
  • Zuwendung und Aufmerksamkeit
  • Interaktive Jagdspiele
  • Erziehung über positives Feedback
  • Brustgeschirr und Leine
  • Laufrad (optional)
  • Aussichtsplatz oder katzensicherer Auslauf (optional)

 

ERZIEHUNG ÜBER POSITIVES FEEDBACK
Erziehung – ganz selbstverständlich für Hunde – wird bei Katzen noch immer als unmöglich betrachtet. Katzen erziehen – das geht doch gar nicht! Und man kann sie doch erziehen!!
Katzen lernen sehr gerne und sind dabei extrem schnell. Sie lassen sich aber nicht durch Druck oder Bestrafen erziehen. Mit den richtigen Techniken, lustigen Lernspielen und positivem Feedback ist das Erziehen von Katzen nicht nur erfolgreich, es macht auch noch total viel Spaß!
Merke: Dennoch sind Katzen keine kleinen Hunde und auch mit der besten Erziehung bleibt eine Katze eine Katze. Sie wird daher immer die arttypischen Verhaltensweisen von Katzen zeigen und kein gehorsamer Befehlsempfänger ohne eigenen Willen werden.