Das Rätselhafte an der Katze ist, warum sie sich entschieden hat, ein Haustier zu werden!

Eine Katze zieht ein. 

Bitte fallen Sie nicht in den Glauben, dass eine Katze aufgrund ihrer Kleinheit unkompliziert und einfach zu halten sei, vor allem als reine Wohnungskatze. Die Annahme, sie braucht nicht viel Platz, kann ohne Probleme über viele Stunden alleine bleiben und freut sich, wenn man abends von der Arbeit nach Hause kommt, über ein paar Streicheleinheiten, ist falsch.
Katzen sind lange nicht so anspruchslose Gefährten, im Gegenteil! Dies trifft umso mehr zu, wenn die Katze keinen Freigang hat und ausschließlich in der Wohnung gehalten wird. Begrenzt auf den eintönigen Alltag in der Wohnung, kann die Samtpfote kaum etwas an ihren Lebensumständen besser machen und ist gänzlich auf den Menschen angewiesen. Die Katze ist abhängig davon, dass sie von uns Menschen verstanden wird, im Gegenzug aber steigen zeitgleich die Ansprüche der Menschen an die Katze in ihrer Eigenschaft als Gefährte und emotionale Bereicherung für unser Leben.


Wird eine Katze jedoch kreativ und findet Wege sich selbstständig zu Beschäftigen oder gar Probleme zu lösen, empfinden wir Menschen dies leider noch allzu oft als eine störende Verhaltensweise und das wiederum kann die Mensch-Katze-Beziehung empfindlich stören.
Leider ist die Beziehung von Katze und Mensch noch immer von vielen Missverständnissen und Irrtümern bestimmt und einiges davon hat Einfluss auf die Art & Weise, wie wir Menschen mit unseren Katzen umgehen. Dabei sind Katzen doch oftmals nur das, wozu wir Menschen sie gemacht haben. Daher übersehen wir völlig ihre tatsächlichen Stärken als einzigartigen Gefährten, die dem Hund in Nichts nachstehen!
• Ich schaffe mir eine Katze an, weil ich nicht genug Zeit für einen Hund habe!
• Ich hole eine zweite Katze, weil die erste Katze viel allein ist, damit sich die Katzen miteinander beschäftigen können!
• Katzen lassen sich nicht erziehen!
Bereits diese drei Sätze zeigen, dass Katzen viel zu oft nicht die Förderung, Erziehung und Aufmerksamkeit bekommen, die sie brauchen und verdient haben. Katzen benötigen ebenso viel Zeit und Aufmerksamkeit wie Hunde, nur in anderer Art & Weise. Fehlende Beschäftigung und unzureichende Erziehung führen zu störenden Verhaltensweisen, wenn sich die Katze ihre eigenen Wege der kreativen Unterhaltung sucht. Oder sie wird übergewichtig, lethargisch und mürrisch, weil ihr jegliche körperliche und geistige Anregung fehlt und Fressen die einzige Abwechslung im eintönigen Alltag wird.

Ja, es ist möglich Katzen zu erziehen! Frühförderung im Kittenalter, Erziehung und Training sind die essentiellen Bausteine für die so dringend notwendige Ebene der Verständigung zwischen Katze und Mensch für ein harmonisches Zusammenleben.
Gerade bei jungen Kätzchen kann man in Sachen Erziehung nicht früh genug beginnen, denn sie lernen sehr schnell. Junge Katzen lassen sich noch leicht motivieren und sind mit wachsender Begeisterung auf neue Erfahrungen und spielerisches Lernen eingestellt. Mit ihren wachen Sinnen, der richtigen Technik und lustigen Spielchen kann man den Kätzchen in wenigen Wochen die wichtigsten Dinge für ihr weiteres Leben beibringen. Je mehr sie bereits in ihrer Jugend erlernen und erleben, umso besser. Ein erweiterter Erfahrungshorizont ermöglicht den heranwachsenden Katzen mit dem menschlichen Alltag, Pflege und den Anforderungen wie z. B. einem Tierarztbesuch leichter umzugehen.

Aber auch eine erwachsene Katze lässt sich mit den richtigen Techniken noch erziehen, - es dauert nur etwas länger, denn bereits vorhandene Lebenserfahrung kann auch mit dem besten Training nicht wieder ungeschehen gemacht werden.